Unser Visiting Scholar Program richtet sich an Professor:innenen, Postdocs und Doktorand:innen, die an einer wissenschaftlichen Einrichtung im Ausland tätig sind und für einen begrenzten Zeitraum von einigen Wochen bis zu einem Jahr bei uns forschen möchten. Professor Klatt wird Sie als wissenschaftlicher Gastgeber begleiten, und Sie können je nach Wunsch an den vielfältigen Aktivitäten von Graz Jurisprudence partizipieren.
Unsere Gastwissenschafter:innen erhalten Zugang zu den Bibliotheken und Online-Datenbanken sowie einen Arbeitsplatz. Bei allen praktischen Fragen hilft das Welcome Center unserer Universität. Es unterstützt u.a. durch Information über Wohnmöglichkeiten und bei der Organisation vor Ort.
Anfragen zu Forschungsaufenthalten werden jederzeit entgegengenommen. Interessenten übermitteln bitte die folgenden Informationen per Email an jurisprudence(at)uni-graz.at:
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Name und Kontaktdaten,
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Angaben zu Zeitpunkt, Dauer und Inhalt des geplanten Forschungsaufenthaltes (max. 1 Seite),
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Lebenslauf mit Publikationsverzeichnis.
Vladislava Stoyanova
Assoziierte Professorin im Völkerrecht an der Universität Lund. In ihrer Arbeit fokussiert sich Vladislava vor allem auf brisante und gesellschaftsrelevante Themen wie den Zusammenhang zwischen Menschenrechten und dem Klimawandel. Sie besucht das Forschungszentrum Graz Jurisprudence drei Monate lang im Rahmen des Land Steiermark Fellowship Programms. Im Zuge ihres Aufenthalts wird Vladislava in Graz zu einem ihrer Hauptforschungsthemen, wie den Menschenrechten oder dem Asylrecht, einen Vortrag halten und uns somit an ihren aktuellen Forschungsergebnissen teilhaben lassen.
Jairo Néia Lima
Professor an der Universidade Estadual do Norte do Paraná. Im Zuge des COIMBRA-Group Austauschprogramms verbachte Jairo Lima die Monate Mai und Juni des Jahres 2024 an unserem Forschungszentrum. Hier konnte er seine Forschung in den Bereichen Demokratie, Verfassungsänderung sowie Menschenrechte vertiefen und uns seine aktuellen Ergebnisse im Zuge eines Vortrags in unserer GJ-Workshop-Reihe präsentieren.
Matteo Caldironi
Senior Research Fellow im Verfassungsrecht an der Universität von Modena und Reggio Emilia, besuchte Graz Jurisprudence im Zuge seines Land Steiermark Fellowships von Oktober 2023 bis Jänner 2024. In seiner Forschung konzentriert er sich auf Kompetenzkonflikte zwischen dem Gesetzgeber und dem Verfassungsgerichtshof, aber auch auf die rechtlichen Aspekte von Familienmodelle, die über die traditionelle Familienkonstellation hinausgehen. Seine neuesten Forschungsergebnisse hat er uns am Ende seines Aufenthalts in einem GJ-Workshop präsentiert, wo er über Judicial Review in Bezug auf Kompetenzkonflikte referiert hat.
Olga Rosenkranzová
ist Vortragende an der Universität Olmütz und besuchte das Forschungszentrum Graz Jurisprudence im Herbst 2023 für eine Woche im Rahmen ihres Erasmus+ Lehraufenthalts. Im Zuge dessen hielt sie drei Seminare ab und trug in Professor Klatts Rechtsphilosophievorlesung zum Thema Menschenwürde in Recht und Philosophie vor, wobei sie sich besonders auf die Konzepte von Pico und Kant fokussierte. Neben der Menschenwürde beschäftigt sie sich in ihrer Forschung mit Ethikkonzepten sowie der Unterscheidung zwischen Proportionalität und Rationalität.
Paolo Ciccioli
Doktorand an der Universität Trento. In seiner Dissertation konzentriert sich Paolo auf sprachliches Denken und rhetorische Methodik, angewandt auf juristische Argumentation. Er besuchte Graz Jurisprudence vier Monate lang, um sein Wissen über die Diskurstheorien des Rechts und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu erweitern. Während dieser Zeit nahm er am Seminar zum Internationalen Verfassungsrecht teil und hielt im Juni einen GJ-Workshop mit dem Titel "A Speech Thinking Standpoint on Legal Argumentation".
Andrés Santacoloma Santacoloma
Doktorand an der Goethe-Universität Frankfurt, kam im Februar und März 2023 als Junior Fellow des Landes Steiermark zu Graz Jurisprudence. Während seines Aufenthalts arbeitete er an Themen im Zusammenhang mit seiner Dissertation "Die Dichte des Rechts", in welcher er die Beziehungen zwischen verschiedenen normativen Ordnungen, ausgehend von der Natur der Dichtheitsbegriffe, diskutiert. Er erhielt ein Stipendium des Landes Steiermark, um an seinem Projekt "The Limits of the Wording, Thick Concepts, and the Unsaturation of Human Rights" zu arbeiten, das er im März im Zuge eines GJ-Workshops vorstellte.
Benjamin Meeusen
Doktorand an der Universität Gent, besuchte für sieben Wochen das Forschungszentrum von Matthias Klatt, um an den letzten Teilen seiner Doktorarbeit zu schreiben. In seinem Forschungsprojekt behandelt er die Intensität der Normenkontrolle des belgischen Verfassungsgerichts im Richterrecht. Während seines Aufenthalts konzentrierte er sich auf Themen wie Rechtsstaatlichkeit und Kompetenzausgleich. Er hielt einen GJ-Workshop zu dem Thema „Proportionality or rationality? Intensity of review in the equal protection of case law of the Belgian Constitutional Court“ ab.
Stéphane Beaulac
von der Universität Montreal war zwei Monate als Land Steiermark Senior Fellow bei Graz Jurisprudence, wo er mit Matthias Klatt und seinem Team in den Bereichen Rechtsphilosophie und Global Constitutionalism arbeitete.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Interlegalität – d.h. der innerstaatlichen Anwendung des Völkerrechts – sowie im Unabhängigkeitsrecht (einschließlich der Fragen über Selbstbestimmung der Staaten, Sezession und Referenden). Während seiner Zeit in Graz schrieb er ein Buchkapitel über verfassungskonforme Rechtsauslegung auf Grundlage internationaler Normativität.
Kaja Ptak
ist Doktorandin am Institut für Rechtstheorie der Jagiellonen-Universität in Krakau. Zudem absolviert sie die Richteramtsausbildung an der Polnischen Nationalen Schule für Justiz und Staatsanwaltschaft. Ihre Forschung befasst sich hauptsächlich mit rechtlichen Vermutungen und juristischen Vermutungen. Ihr Aufenthalt war Teil der Umsetzung des Projekts „Interpretative juristische Annahmen als Ausdruck der Axiologie des Rechtssystems“, unterstützt durch das Programm „Diamentowy Grant“.
Pedro Marques Neto
ist Doktorand an der Universität von São Paulo und besuchte Graz Jurisprudence für fünf Monate (Mitte Februar bis Mitte Juli 2022) im Rahmen seiner Dissertation. Während seiner Zeit in Graz beschäftigte er sich mit Themen, die im Zusammenhang mit der Natur von Rechten und deren Auswirkungen auf die Debatte über die gerichtliche Überprüfung des demokratischen Prozesses stehen. Er präsentierte seine bisherige Arbeit in einem GJ Workshop (Titel: “Specifying Constitutional Rights Out of Necessity”). Pedros Aufenthalt wurde vom Erasmus+ International Mobility Programm unterstützt.
Piero Mattei-Gentilli
ist Doktor der Rechtsphilosophie sowie Bachelor und Master der Rechtswissenschaft. Seinen Doktortitel erwarb sich Piero an der Universität von Girona in Spanien, sein Bachelor- sowie Masterstudium absolvierte er an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM). In seiner jüngsten Forschungsarbeit untersucht er die konzeptionellen Auswirkungen, die sich für die Rechtstheorie aus der Feststellung ergeben, dass das Gewohnheitsrecht eine Rechtsquelle ist und dass es daher gewohnheitsrechtliche Normen gibt. Dieses Thema hat er bereits in seiner Doktorarbeit aufgegriffen. Pieros Aufenthalt in Graz wurde vom Land Steiermark Fellowship Programm ermöglicht.
Alon Harel
Professor an der Hebrew University of Jerusalem, verbrachte als Dean's Fellow einen Monat (Mitte Jänner bis Mitte Februar) bei Graz Jurisprudence. In seiner Forschung beschäftigt er sich vor allem mit politischer Philosophie und Rechtstheorie. Während seiner Zeit in Graz arbeitete er an Themen im Zusammenhang mit seinem aktuellen Buch "Reclaiming the Public", in dem es um die Legitimität des Staates und Fragen der politischen Repräsentation geht. Während seines Aufenthalts hielt Professor Alon Harel auch einen GJ-Vortrag (25.01.2022) und nahm an unserem Winterseminar im Schloss Seggau teil (26.01 - 27.01.2022).
Zdeněk Červínek
von der Palacký University in Olomouc hat den Monat September 2021 bei Graz Jurisprudence verbracht. Er forscht hauptsächlich zu den Themen Theorie der Menschenrechte und Verhältnismäßigkeitsprüfung und ganz allgmein zur Methodologie von Verfassungsmäßigkeitsprüfungen. Aufgrund dieser hohen Übereinstimmung mit den Forschungsschwerpunkten von Graz Jurisprudence war der Austausch mit Zdeněk besonders bereichernd.
Marcus Schnetter
ist Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Sonderforschungsbereich "Recht und Literatur" der Westfälischen Wilhelms Universität Münster im Teilprojekt "Begründung und Geltung in Recht und Literatur". Im Zusammenhang mit seiner Dissertation (Arbeitstitel: Der juristische Streit. Begründungsstrukturen aus rechtsrhetorischer Perspektive) vebrachte er die Monate August und September 2021 bei Graz Jurisprudence. Am Ende seines Aufenthalts präsentierte Marcus seine Forschungsergebnisse unter dem Titel "Die Rhetorik des VfGH im Charta-Erkenntnis 2012".
Tomas Koref (Charles University, Prag) und Karolina Pavelkova (Masaryk University, Brno)
haben dank des AKTION-Stipendienprogramms von Mitte März bis Anfang Juni ihre Masterarbeiten bei uns in Graz schreiben können.
Tomas Koref hat seine Masterarbeit zum Thema "Proportionality: Critique of the theoretical standpoints and its relevance" während seines Aufenthaltes mit uns verfasst.
Karolina Pavelkova hat in ihrer Masterarbeit die Rechte von Kindern auf medizinische Versorgung im Verlgich zum Recht der Eltern auf Entscheidung über medizinische Eingriffe am Kind behandelt.
Miloslav Keltner
ist Doktorand der Angewandten Ethik an der Karls-Universität in Prag. Dank des AKTION-Stipendienprogramms verbrachte er vier Monate in Graz. Während seines Aufenthalts arbeitete Keltner an einem methodologischen Rahmen für eine Studie über ethische Fragen des tschechischen Justizsystems nach der Samtenen Revolution (1989). Gleichzeitig schrieb er einen Artikel über die Überproduktion von Recht für einen akademischen Wettbewerb IUS et SOCIETAS und studierte die Anwendung der Spieltheorie auf Ethik und Recht.
Miroslav Kantek
ist Doktorand in Rechtsphilosophie an der Masaryk-Universität. Als Schuman-Praktikant überprüfte er die Qualität von Gesetzgebungsakten im Europäischen Parlament. Er erhielt auch den Österreichischen Kontrollbankpreis für seinen Aktivismus auf dem Gebiet der sozioökonomischen Menschenrechte. Kanteks gegenwärtiges Forschungsinteresse gilt den Paradigmen des Rechts. Sein Forschungsaufenthalt wurde durch das CEEPUS-Programm unterstützt.
David Duarte
Professor für Rechtstheorie, Rechtsphilosophie, Grundrechte und Verwaltungsrecht an der Universität Lissabon verbachte von September bis Dezember 2018 einen Forschungsaufenthalt bei Graz Jurisprudence. Er arbeitete an einem Buchprojekt zu einer Theorie der Grundrechte, ausgehend von einer normtheoretischen Perspektive. Er beschäftigte sich hierbei unter anderem mit Fragen von Normenkonflikten, Verhältnismäßigkeit und Verfassungsgerichtsbarkeit.
Ana Escher
Doktorandin im öffentlichen Recht an der Universität Lissabon und Mitglied der Forschungsgruppe Lisbon Legal Theory Group (LxLTG) war von September bis Dezember 2018 zu Gast bei Graz Jurisprudence. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der sprachbedingten Offenheit des Rechts. Ihre Forschungsinteressen sind allgemein im Verfassungsrecht, in der Rechtstheorie und in der Sprachphilosophie verortet.
Chiara Valentini
war im Dezember 2017 zu Gast bei Graz Jurisprudence. Sie ist Ramón y Cajal Researcher für Rechtsphilosophie an der Pompeu Fabra Universität in Barcelona. Während ihres Aufenthaltes in Graz hielt sie einen GJ Talk zum Thema Constitutional Adjudication, Judicial Dialogue and Overlapping Doctrines sowie einen GJ Workshop zum Thema Rights, Proportionalism and Inclusive Adjudication.
Justyna Holocher
war im Dezember 2017 für einen Forschungsaufenthalt bei Graz Jurisprudence. Sie hat an der Jagiellonen-Universität Krakau Rechtswissenschaft und Politologie studiert, wo sie mit der Arbeit „Juristische Topik. Erfindungs- und Begründungsperspektive” promoviert hat. In Graz forschte sie zur Interpretation und Argumentation im Verfassungsrecht, insbesondere aus der Perspektive des Neokonstitutionalismus.
Milos Markovic
Doktorand der Universität Belgrad, bereicherte unser Team während eines Forschungsaufenthaltes im Sommersemester 2017. Im Rahmen seiner Doktorarbeit widmet er sich Robert Alexy's Prinzipientheorie.
Henrique Neves
Im Sommersemester 2017 war außerdem der brasilianische Gastforscher Henrique Neves von der Christian-Albrechts-Universität Kiel zu Gast im Team von Graz Jurisprudence. Der DAAD-Stipendiat arbeitete während seines Forschungsaufenthaltes an seiner Dissertation zum Thema Objektivität im Recht mit dem Fokus auf dem Verhältnis zwischen der Objektivität und der Konstruktion der Rechtswirklichkeit.